Ende des Mainstreamsupports für Microsoft Exchange Server 2016 am 13. Oktober 2020

Für diejenigen unserer Kunden, die in ihren Umgebungen Microsoft Exchange Server 2010 oder 2016 installiert haben, war der 13. Oktober in diesem Jahr ein wichtiges Datum.

Wie bereits in unserem Blogartikel ausführlich dargestellt, endete der Support für Microsoft Exchange Server 2010 an diesem Tag. Das heißt es werden keine Bugfixes oder Sicherheitspatches mehr für diese Version von Microsoft Exchange Server bereitgestellt. Davon betroffen sind alle Organisationen, die Microsoft Exchange Server 2010 nutzen – darunter etwa auch solche, die mit Microsoft Windows Small Business Server 2011 arbeiten. Mögliche Alternativen und Handlungsempfehlungen können Sie dem Blogartikel entnehmen.

Microsoft Windows 7 Ende der SicherheitsupdatesAber auch für Microsoft Exchange Server 2016 markierte der 13. Oktober 2020 ein wichtiges Datum im Support-Lebenszyklus, da an diesem Tag der allgemeine Support endete und das Produkt sich nun in der erweiterten Supportphase befindet. Im erweiterten Support erhält Microsoft Exchange Server 2016 keine Feature-Updates mehr, sondern nur noch als kritisch definierte Updates, bei denen es sich in der Regel um wichtige Sicherheitsupdates handelt.

Ende der kumulativen Updates

Gleichzeitig endete für Microsoft Exchange Server 2016 der bisher vierteljährliche Release-Zyklus der kumulativen Updates (Cumulative Updates oder CUs; kumulativ deshalb, da ein CU alle Updates früherer CUs enthält). Der Release des letzten regulär geplanten kumulativen Updates (CU19) ist im Dezember 2020. Die Installation dieses kumulativen Updates ist in mehrfacher Hinsicht wichtig.

Zum einen erfordern kritische Updates seitens Microsofts, dass ein aktuell unterstütztes kumulatives Update zuvor bereits installiert worden ist. Standardmäßig unterstützt Microsoft mit Erscheinen eines neuen kumulativen Updates das vorherige CU noch für weitere drei Monate. Somit endet der Support für das aktuelle kumulative Update (CU18, veröffentlicht am 15. September 2020) mit Erscheinen von CU19 im Dezember 2020 dann im März 2021. Ab diesem Zeitpunkt setzen kritische Updates für Microsoft Exchange Server 2016 die vorherige Installation von CU19 voraus. Daher ist es zusätzlich zum Support-Aspekt auch aus Sicherheitsgründen wichtig, seine Microsoft Exchange Server-Umgebung aktuell zu halten. Daneben ist dies auch für die Implementierung von Hybridumgebungen aus Microsoft 365 und lokaler Microsoft Exchange Server-Umgebung erforderlich.

Zum anderen ist die Installation eines aktuell unterstützten Microsoft Exchange Server CUs auch für MailStore-Kunden von Bedeutung. Hier empfehlen wir grundsätzlich, immer die aktuelle Version unserer MailStore-Produkte einzusetzen, denn diese Versionen sind im Hinblick auf enthaltene Verbesserungen ebenfalls kumulativ und enthalten alle Sicherheits- und Bugfixes früherer Versionen.

Unsere jahrelange Erfahrung aus der Praxis hat jedoch auch gezeigt, dass Probleme, die beim Betrieb unserer Produkte auftreten, ihre Ursache häufig in der sie umgebenden Infrastruktur und nicht im Produkt selbst haben. Daher ist es ebenso empfohlene Best Practice unsererseits, die anderen Komponenten der eigenen Infrastruktur, wie z.B. Betriebssysteme, aber eben auch E‑Mail-Server wie Microsoft Exchange Server 2016, ebenfalls auf einem vom jeweiligen Hersteller, in diesem Fall Microsoft, unterstützten Stand zu halten. Nur so kann beispielsweise bei der Analyse eines Supportfalls bestimmt werden, ob ein vermuteter Fehler in unserer Software oder im von ihr angesprochenen E‑Mail-System zu finden ist. Auch in der Zusammenarbeit mit den Herstellern dieser Systeme bei der Fehleranalyse ist ein auf dem aktuellen Stand befindliches Testsystem Pflicht. Die Qualitätssicherungsmaßnahmen und -tests bei der MailStore Software GmbH laufen ebenfalls gegen solche aktuellen Systeme.

Fazit

Zusammenfassend sollten IT-Verantwortliche Tage wie den 13. Oktober 2020 zum Anlass nehmen, die Aktualität ihrer MailStore- und Microsoft Exchange Server-Umgebungen kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen. Ein aktueller MailStore Update & Support Service ist hierbei ebenso wichtig wie eine IT-Infrastruktur auf dem aktuellen Stand, bei der Microsofts kumulative Updates eine wichtige Rolle spielen. Da täglich neue Sicherheitslücken in der IT-Welt entdeckt werden, ist es selbstverständlich auch ohne ein solch konkretes Datum wichtig, die eingesetzte Software regelmäßig zu prüfen und aktuell zu halten. Nur so lässt sich nicht nur die einwandfreie Funktionsweise, sondern auch die IT-Sicherheit gewährleisten. Mit dem Ende des Mainstreamsupports von Microsoft Exchange Server 2016 sollten sich IT-Verantwortliche außerdem vor Augen führen, dass dessen erweiterter Support im Oktober 2025 ausläuft, um rechtzeitig den Umzug auf einen neuen E-Mail-Server zu planen. Die E‑Mails vom alten E-Mail-System können MailStore-Kunden Dank ihres Archivs und nach dem Motto „archivieren statt migrieren“ beim Wechsel auf das neue E-Mail-System problemlos mitnehmen.

Weitere Informationen

 

Porträt Bjoern MeynÜber den Autor:

Dieser Artikel wurde von Björn Meyn verfasst. Björn ist Product Manager bei der MailStore Software GmbH.

 

 



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