Quereinstieg: Berufliche Neuorientierung bei MailStore

„Disruption ist die neue Normalität“, heißt es in dem aktuellen Beschäftigungsausblick 2019 der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Damit bezieht sich der Report unter anderem auf die Umwälzungen durch die Digitalisierung. Der Report prognostiziert, dass sich 38,5 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland grundlegend verändern und viele Menschen nicht nur den Arbeitsplatz wechseln müssen, sondern auch den Beruf. Das Berufsleben wird disruptiv. Die berufliche Entwicklung verläuft nicht mehr linear, so wie es zumindest früher sehr häufig war, beziehungsweise heute noch als Idealform angesehen wird. Der sogenannte Quereinstieg, die berufliche Neuorientierung, wird damit zum Zukunftsmodell, weil eben auch neue Berufe und Berufsformen entstehen.

„Häufig haben spezialisierte Unternehmen Experten an Board, die aufgrund ihrer Fachexpertise und ähnlicher Ausbildung einen sehr homogenen Wissenspool bilden. Wenn zu diesen Spezialisten dann fachfremde Quereinsteiger dazustoßen, kommen neue Denkansätze und Sichtweisen hinzu, die unheimlich inspirierend wirken“, beschreibt Charlot Dams, HR Specialist bei MailStore den positiven Effekt für MailStore. „Besonders in cross-funktionalen Teams führt das zu positivem Diskurs, Kreativität und letztendlich zu Innovation.“

Beste Voraussetzungen für die berufliche Neuorientierung

Dass MailStore gute Voraussetzungen für einen beruflichen Neustart bietet, haben wir bereits am Beispiel unseres Kollegen Dr. Christian Stelzmann beleuchtet, einem promovierten Physiker, der heute Softwareentwickler ist. Ebenfalls promoviert und in einem anderen Berufsfeld tätig, als seine akademische Ausbildung vermuten lässt, ist Andreas Popescu, Program Manager bei MailStore. Der Historiker schlägt im Gespräch eine Brücke zwischen der Identität in Gallien und dem Rheinland in der Spätantike und dem Managen von Projekten mit Kanban. Denn Disruption spielt in beiden Gebieten eine Rolle.

Andreas, Du bist Doktor der Geschichtswissenschaft – fasse doch bitte einmal kurz Deinen akademischen Werdegang zusammen.

Für Andreas Popescu (r.) ist Kommunikation eine wichtige Vorraussetzung für erfolgreiche Projekte.

„Ich habe bereits während meines Geschichtsstudiums in Bonn als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl gearbeitet, übrigens war ich dort für meine Kollegen Ansprechpartner für alles was mit IT zu tun hat, und habe dann an der Abteilung für Rheinische Landesgeschichte zum Thema Die Franken und das Römische Militär. Identität in Gallien und dem Rheinland in der Spätantike promoviert.“

Das klingt nach der klassischen akademischen Laufbahn – was hat Dich bewogen, die Uni zu verlassen und den Weg in die Privatwirtschaft zu suchen?

„Plakativ gesagt: Finanzielle Zwänge und die Zukunftsaussichten. Die Realität für Nachwuchswissenschaftler ist, dass sie sich von befristetem Vertrag zu befristetem Vertrag hangeln. Ich war aber in einer Lebenssituation, in der ich „sesshaft“ werden wollte und den Wunsch hatte, eine Familie zu gründen. Mir war klar, dass ich dazu einen harten Cut machen musste und mich komplett neu orientieren wollte.“

Das klingt disruptiv! Aber warum dann die IT-Branche?

„Bereits während meines Studiums war ich für meine Kollegen der Ansprechpartner, wenn der PC mal nicht lief oder dieser sich einen Virus eingefangen hatte. Außerdem habe ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Köln im IT-Service-Bereich für die Betriebswirtschaftliche Fakultät Excel-Kurse gegeben und 1st-Level-Support geleistet. Wenn der Drucker nicht funktionierte, musste ich ran (lächelt). Nach sechs Jahren befristeter Verträge musste aber etwas Neues her und ich habe strategisch überlegt, wo mich der Weg hinführen soll und da war die IT-Branche für mich sehr attraktiv.“

Und dann bist Du zu MailStore gestoßen. Wie kam es dazu?

„Nach einem Intermezzo als freiberuflicher Software-Tester habe ich nach einem seriösen Arbeitgeber aus der IT-Branche am Niederrhein gesucht und bin dabei auf MailStore gestoßen. Als Historiker hat mich natürlich sofort das Thema Archivierung angesprochen, daran konnte ich anknüpfen. Ich habe mich dann initiativ beworben und mir eine Position selbst ausgedacht: Data Research Manager.  Offenbar kam das gut an. Bereits einen Tag nach dem Absenden der Unterlagen rief mich eine sehr sympathische heutige Kollegin an und erklärte mir, dass es die von mir beschriebene Stelle bei MailStore leider nicht gebe, dass aber die Position als Program Manager vakant sei. Da ich mir ja anscheinend schon Gedanken zu meiner Verwendung im Unternehmen gemacht hätte, lud sie mich zu einem Kennenlernen ein.“

Das Bewerbungsgespräch – meistens ja sehr stressig, wie war es für Dich?

„Überhaupt nicht stressig. Es war eben auch kein Bewerbungsgespräch, sondern ein Kennenlernen, um herauszufinden, ob wir zueinander passen. Der Eindruck, den ich vorab von MailStore gewonnen habe, hat sich bestätigt. Menschlich top, über alle Ebenen offen, kommunikativ, ehrlich. Was mich wirklich nachhaltig beeindruck hat war, dass sie meine Bewerbung individuell beurteilt haben. Sie wanderte nicht in die Ablage für später einmal, sondern ich hatte das Gefühl, die Personalabteilung hat gemeinsam mit der Geschäftsführung aufgrund meines Werdegangs und Qualifikationen nach Einsatzmöglichkeiten für mich gesucht.“

Und jetzt bist Du Program Manager – was machst Du und welche Qualifikationen bringst Du aus Deiner „Unikarriere“ ein?

„In erster Linie bin ich für das Projektmanagement des Unternehmens zuständig. Von der Entwicklung und Einführung zu Anfang meiner Zeit bei MailStore bis zur nun beständigen Optimierung und Weiterentwicklung. Weil es keine auf jedes Unternehmen sinnvoll anwendbare „Methoden-Schablone“ gibt, muss es in einem permanenten Weiterentwicklungsprozess auf die Anforderungen und Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten werden. Dabei helfen mir natürlich meine im Studium erworbenen Skills wie interdisziplinäres Denken, selbstständiges Einarbeiten in komplexe Themengebiete und das Beachten der Bedürfnisse von Stakeholdern. Meine Dissertation und die berufliche Umorientierung waren ja auch Projekte, die ich strategisch managen musste. Ich gebe zu, dass in meiner Position viel „Learning on the Job“ ist, ähnlich dem wissenschaftlichen Forschen und ich sehr froh bin, dass mir MailStore diese Chance gegeben hat. Das ist übrigens etwas sehr Typisches: Bei MailStore kann jeder Arbeitnehmer viel Persönliches einbringen, bekommt schnell Verantwortung und kann sich durch seine Arbeit weitere Qualifikationen erarbeiten.“

Wir könnten dieses Interview an dieser Stelle noch länger führen, allerdings muss Andreas in das nächste Stand-Up. Wenn Fragen offengeblieben sind, stellt sie uns gerne im Kommentarbereich dieses Blogs.

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Alle weiteren Infos findest Du hier: https://www.mailstore.com/de/unternehmen/karriere/



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